Mit Vollgas oder agil gegen den Eisberg prallen

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Teamentwicklung ist nicht einfach.

Das liegt daran, dass sich Menschen nicht immer rational verhalten.

Als Beispiel dient das Ultimatumspiel (siehe Wikipedia): Zwei Passanten werden angesprochen. Sie können EUR 100 gewinnen. Eine Person darf festlegen, wie der Betrag zwischen den beiden Personen aufgeteilt wird. Die andere Person kann das Angebot annehmen oder ablehnen. Lehnt sie ab, dann gehen beide leer aus. Angebote unter 30% werden in der Regel abgelehnt. Warum? 20 EUR wären doch immer noch besser als nichts!

Unser Denken und Handeln wird von mehr Aspekten bestimmt als von den rein sachlichen/rationalen Aspekten.

Das wird im Eisbergmodell schön veranschaulicht. Nur der kleinste Teil eines Eisberg ist im Wasser sichtbar. Der größere Teil ist unter der Wasseroberfläche nicht sichtbar. So ist es auch in Beziehungen. Es gibt so viel mehr, was unser Handeln bestimmt, als die reinen Informationen, die wir wahrnehmen.

Daher verläuft eine Teamentwicklung in jeder Gruppe unterschiedlich. Im Gegensatz zu einem Computer sind, die Reaktionen einer Gruppe sind nicht vorhersagbar.

Wir können also keinen Plan erstellen, wie die Entwicklung eines Team ablaufen soll. Wir brauchen die Offenheit und Flexibilität um auf das Verhalten der Gruppe reagieren zu können.

Die meisten Veränderungsvorhaben scheitern, wenn sie die Beziehungsebene ignorieren.

Aufgabe

Gehe mal deinen Kalender der letzten Woche durch.

Waren die Termine eher als Sachthema (z.B. Abstimmung zur Lösungsidee) oder eher als Beziehungsthema (z.B. Bisherige Lösungsidee gefällt mir nicht) formuliert.

Wieviel Zeit hast du dann mit sachlichen Themen verbracht (informieren, Lösung generieren, umsetzen)?

Wie viel Zeit hast du mit Beziehungsthemen verbracht (überzeugen, diskutieren, klären)?

Was fällt dir dabei auf?

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