Für einen guten Start eines Team-Meeting sorgt die Methode „Simpler Check-in“. Dabei kommt jedes Teammitglied einmal zu Wort. Die fortgeschrittene Variante, der Core Check-in, geht auf die Core Protokolle zurück. Hier geht es nicht allein um einen kurzen Smalltalk, sondern vor allem um das Bekenntnis zur gemeinsamen Arbeit im Team.
Beschreibung
Unterstützt | Dauer | Eignung | Wer | Stufe |
---|---|---|---|---|
Verlässlichkeit, psychologische Sicherheit | 15 | eher Teams | Moderator | Einstieg |
Ziele
- Auch beim Core Check-in sagt jedes Teammitglied einmal etwas. Unabhängig davon, was die Person sagt, steigt dadurch bereits die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich im Laufe der Besprechung aktiv beteiligt.
- Der Core Check-in bildet den Übergang von einem Haufen Individuen hin zur Zusammenarbeit in einem Team. Alle Teilnehmer des Meetings verpflichten sich die verabredeten Team-Regeln (Team-Verpflichtung) einzuhalten.
- Nach dem Core Check-in ist das Team konzentriert arbeitsfähig.
Ablauf
- Optional: Bei den ersten Durchführungen des Core Check-in empfiehlt es sich die Team-Verpflichtung rasch vorzulesen und damit allen Teammitgliedern in Erinnerung zu rufen. Das ist aber nicht bei jeder Durchführung nötig.
- Erkläre, die Regeln für den Check-In:
- Äußere Gefühle ohne Einschränkungen, aber äußere nur die eigenen Gefühle.
- Sei still und höre zu, wenn die anderen ein-checken.
- Beziehe dich nicht auf die Check-In-Angaben eines anderen, ohne dessen Erlaubnis.
- Mit dem “checked-in” bestätigst du, dass du mit voller Aufmerksamkeit unter Einhaltung der Team-Verpflichtungen teilnehmen wirst, wenn dir das nicht gelingt checke einfach kurz aus!
- Reihum sagt jedes Teammitglied
- wie er/sie sich fühlt, also: Ich fühle mich… traurig, glücklich, voller Sorge/Angst, verrückt, aufgewühlt, …
- optional mit ein wenig Kontext: z.B. “…weil mir mein Kunde unzufrieden ist” oder “…weil ich sehr wenig/viel zu tun habe.” oder “…weil meine Tochter nachts nicht durchschläft.”
- Das Teammitglied schließt mit „Ich bin dabei“/ „checked-in“ o.ä. und bestätigt damit, dass sie oder er sich an die Team-Verpflichtung hält.
- Alle anderen antworten „Willkommen“
- Der oder die Nächste ist dran.
Hinweise
- Die Reihenfolge ist nicht wichtig, Hauptsache am Ende kamen alle Teammitglieder dran.
- Da der Core Check-In künftig bei allen Meetings zu beginn stattfindet, kannst du mit einem verkürzten Core Check-in starten und im Laufe der Zeit alle Elemente hinzunehmen. Z.B:
- Start ohne Gefühle und Willkommen,
- dann mit der Frage “Was könnte dich Abhalten mit deiner Aufmerksamkeit hier zu sein” und “Willkommen” nur durch die Moderation,
- schließlich mit Gefühlen und alle sagen “Willkommen.”
- Jede Person bekommt so viel Zeit, wie sie benötigt.
- Nachfragen von Teilnehmern aus Interesse sind okay. Alle Formen der Bewertung und Kommentierung sind zu unterbinden (vielleicht nicht beim ersten mal, aber eben im Laufe der Zeit). Das gilt auch, wenn ein Teilnehmer eine Steilvorlage für einen Witz liefert.
- Die Qualität eines Teams nimmt zu, je tiefgründiger der Check-in durchgeführt wird!
Quellen
Alles über die Team-Verpflichtung.
Mehr zu den Core Protokollen.
Liste mit Gefühlen und Bedürfnissen.