Hier sind zwei einfache Möglichkeiten, wie du den Zusammenhalt im Team stärken kannst: fange mit dem Team-Symbol an und setze mit dem Motivationsposter noch eins oben drauf.
Durch ein Wappen oder Symbol kann ein Team ihre Zusammengehörigkeit ausdrücken und damit den Zusammenhalt noch stärken.
Team-Symbol kann den Zusammenhalt stärken
Diese Praktik baut auf einer starken Kundenorientierung auf und ergänzt sie um die Aspekte, auf die das Team stolz ist. Damit werden Werte gewürdigt jenseits von Geschäftszahlen und Kundenzufriedenheit.
Namen werden häufig unterschätzt. Ich frage mich, wie kommt jemand darauf ein Projektteam „NMMN” oder „GFDV” zu nennen? Warum nimmt man nicht gleich eine UUID dafür?
Mir gefallen ja die Namen der Eishockeymannschaften gut, die haben meist noch ein cooles Tier im Logo. Da fällt es einem Teammitglied doch viel leichter sich als Bestandteil zu fühlen und für etwas zu stehen. Für ein anonymes Projekt mag sich doch niemand verantwortlich fühlen.
Das Team wählt sich ein Symbol, das ihr Team repräsentieren soll. Diese Team-Aktion macht Spaß, weckt die Fantasie und fördert die verborgenen Werte im Team hervor.
- Finde einen Anlass, um Teams nach einem Symbol ihrer Identität zu fragen. Das könnte der Wunsch sein, ein Symbol im Intranet oder auf der Website abzubilden, es für ein Faltblatt für neue Mitarbeit zu verwenden oder um es auf einem Unternehmensevent zu präsentieren.
- Ermögliche dem Team die Suche nach dem Symbol und stelle alles bereit was sie dafür brauchen.
- Sorge dafür, dass das Team Spaß bei der Suche hat und ein cooles Ergebnis erzeugt. Der Schriftzug „TRVC” oder „Abteilung X” in einer originellen Schriftart reicht nicht, es ist schon etwas mehr Fantasie gefordert.
- Dann kommt der Qualitätstest: sind die Teammitglied bereit das Symbol zu tragen – z.B. auf einem T-Shirt. Wenn dem Team das peinlich ist, dann haben sie ihr Symbol noch nicht gefunden.
- Verwende das neue Symbol in der internen Kommunikation. Kläre gegebenenfalls ob das Symbol in der externen Kommunikation verwendet werden darf.
Symbole geben Zusammengehörigkeit und machen auch Spaß. Diese Praktik kann man einfach als Spaß durchführen.
Eine besondere Bedeutung erfährt das Team-Symbol, wenn die Führungskraft nur Aufgaben von dem Team erwartet, die auch im Einklang mit den Werten des Symbols sind! Wenn das Symbol zum Beispiel für hohe Qualität steht, dann sollte von dem Team kein billiger Schnellschuss erwartet werden. Die Werte des Teams zu respektieren zahlt sich auf lange Sicht mehrfach aus.
Mit dem Team-Symbol kann man die Fantasie des Teams ansprechen. Gleichzeitig ermöglicht es die Beschäftigung mit den Werten des Teams, ohne dass dies langweilig ist. Das Symbol verbildlicht die Zusammengehörigkeit des Teams und stärkt den Zusammenhalt.
Stelle dir die Frage, ob du das Symbol nur als witzige Spielerei ansiehst. Wenn dies der Fall ist, dann suche dir eine andere Praktik. Das Symbol des Teams zu ignorieren oder zu verhöhnen schadet der Zusammengehörigkeit des Teams. Als Führungskraft ist es wichtig, dass du es dem Team überlässt, wie es die Aufgabe lösen möchte und was die Teammitglieder dafür benötigen.
Die Praktik kann natürlich einfach als Party-Gag gemacht werden. Ernsthaft betrieben, zeigt die Praktik aber, dass nicht nur Finanzen und Kunden zählen, sondern auch das Team als solches wertgeschätzt wird.
Das Motivationsposter bringt das Team in Aktion
Das Team nimmt sich vor einige Dinge anders zu machen, doch die Appelle sind schnell vergessen – da hilft das Motivationsposter!
Das Team hat Zeit investiert und es hat Ursachen gefunden, warum etwas nicht gut lief. Schnell sind auch entsprechende Forderungen und Appelle ausgesprochen und – je nach Vorliebe im Team – protokolliert. Doch die Halbwertszeit von solchen Appellen beträgt oft nur 24 Stunden, dann ist der Effekt bereits verpufft.
Gewohnheiten kann man nicht mit Appellen so einfach verändern. Dazu braucht es regelmäßige Erinnerungsimpulse – genau diese Erinnerungsimpulse kann das Motivationsposter leisten.
Damit ist zwar nicht garantiert, dass die Veränderung gelingt, zumindest bekommt sie so deutlich mehr Aufmerksamkeit und die Chance, dass eine Veränderung gelingt, steigt dadurch.
- Das Team möchte eine Gewohnheit verändern und möchte dazu ein Motivationsposter entwickeln, das man gerne ansieht.
- Nehmt ein großes Blatt, zum Beispiel von einem Flip-Chart. Es sollte später auffallen, also bitte nicht kleiner als DIN A4.
- Denkt euch einen griffigen Titel aus: möglichste eingängig, wie ein Slogan.
- Findet eine knappe und coole Beschreibung. Diese darf – wie das ganze Motivationsposter – witzig und selbstironisch sein.
- Ergänzt ein oder mehrere Bilder auf dem Motivationsposter. Wenn es begabte Teammitglieder gibt, am besten selbst gemalt. Ansonsten tut es auch ein Bild aus dem Internet auszudrucken. Das Bild hat den Zweck den Betrachter auch emotional anzusprechen, das gelingt besonders gut mit Kindern, Tieren oder Menschen, die Emotionen zeigen.
- Sucht einen guten Platz um das Motivationsposter aufzuhängen, so dass man es mehrmals täglich nicht ignorieren kann.
- Nicht vergessen das Motivationsposter nach 2-3 Wochen wieder abzunehmen. Spätestens nach dieser Zeitspanne wird man es kaum noch beachten.
Für die Durchführung sollte genügend Papier, Scheren, Malkreide und Stifte in einem Workshop-Raum bereitstehen. Gegebenenfalls auch Zugriff auf das Internet und ein Farbdrucker. Zum Aufhängen eignen sich zum Beispiel tesa Powerstrips POSTER sehr gut, weil diese sich rückstandlos wieder entfernen lassen.
Das Erstellen eine Motivationsposters hilft, wenn das Team von sich aus eine kleine Verhaltensveränderung durchführen möchte und in der Vergangenheit bereits die Erfahrung gemacht hat, dass ein Appell nicht ausreicht.
- Die Erstellung des Motivationsposters macht Spaß und hilft die eigenen Schwächen mit Humor zu bewältigen.
- Alte Motivationsposter können in einer Galerie gesammelt werden und dokumentieren ein Stück der Kultur des Teams.
- Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Veränderung gelingt, steigt schon durch das Erstellen des Motivationsposters, aber auch durch die tägliche Erinnerung an den eigenen Anspruch.
Voraussetzung ist, dass das Team bereits die eigene Zusammenarbeit und Ausrichtung reflektiert hat. Dabei hat das Team selbst eine Erkenntnis gewonnen und möchte eine Veränderung im Team vornehmen.
Besonders wichtig ist, dass die Botschaft vom Team selbst stammt und auch das Motivationsposter komplett von den Betroffenen selbst entworfen wird. Eine Führungskraft sollte sich dabei komplett raushalten. Sind an dem Motivationsposter auch nur Teile enthalten, die vom Management stammen, dann wirkt das Motivationsposter schnell wie der beobachtende Blick der Obrigkeit.
Ebenfalls wichtig, dass die Botschaft vom gesamten Team akzeptiert wird. Es muss nicht jedes Mitglied im Team damit einverstanden sein, aber zumindest darf der Widerstand im Team nicht ignoriert werden.
Beispiel
Weitere Beispiel-Bilder findest du im Retromat